Krimi. Es ist das Genre, dass jede Woche mit mindestens einem Titel in der SPIEGEL Bestsellerliste steht und mehr Fernsehformate hat als Amazon Produktangebote. Nichts ist so beliebt. Wenig wird so gefeiert. Erfolgreiche Krimiautoren sind Popstars ihrer Szene und Serien wie der „Tatort“ erzielen regelmäßig Einschaltquoten von durchschnittlich 10 Millionen Zuschauern.

Doch woher kommt dieser Hype und wie funktioniert das Paradoxon zwischen dem entspannten Chips-Essen auf der Couch und dem grausamen Mord zwischen den Zeilen oder im Fernsehen?

Wir sind dem Genre Krimi auf die Spur gegangen und nehmen dich mit auf unsere Ermittlungen! Zu jedem Schritt findest du auch einen entsprechenden Buchtipp… Wenn das Krimiherz da mal nicht höherschlägt?!

1. Ermittler mit Identifikationspotenzial 


Von den grau melierten Wölfen bis hin zur jungen, ehrgeizigen Ermittlerin wird im Krimibereich jeder Charakter vertreten und schafft so für die Leser ein hohes Identifikationspotenzial. Die Vielschichtigkeit macht den Unterschied.

Unser Buchtipp: “Kühler Grund” von Stephen Booth

Die sommerliche Idylle des englischen Peak District trügt. Ein junges Mädchen wird tot in den Wäldern gefunden, und Detective Ben Cooper und seine Kollegin Diane Fry haben bei ihren Ermittlungen gegen Misstrauen und bewusste Täuschungsmanöver einer verschworenen Dorfgemeinschaft zu kämpfen. Erst als Ben Cooper bereit ist, sich auch den Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zu stellen, kommt er der Lösung des Falles näher.

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2. Heimatverbundenheit


Welcher Fall würde dich eher ansprechen?

Szenario 1: Der Pastor einer kleinen bayrischen Gemeinde wird tot aufgefunden. Kommissar Wiesner, Dorfinstitution seit 1983, und Streifenhörnchen – Verzeihung – Streifenpolizist Meyer ermitteln. Zwischen Stammtisch, Trachtenfest und Lederhosenblues ist die größte Herausforderung, nicht vom Glauben abzufallen.

Szenario 2: Brandt und Barth haben schon einiges erlebt, aber als am Elbstrand in Hamburg die Leiche des Lübecker Marzipan-Magnaten Jonathan Thiedemann angespült wird und einen großen Skandal enthüllt, der bis auf die Anfänge der Lübecker Marzipanindustrie zurückreicht, ist Schluss mit Süßem – und mit Lustig.

Du liebst deine Heimat oder fühlst dich einem Ort ganz besonders zugehörig? Dann hast du dich vermutlich bereits für eines der Szenarien entschieden. Wer liest auch nicht gerne von den Orten, an denen man selbst schon gewesen ist oder von Menschen, die einem irgendwie bekannt vorkommen? Der Heimatkrimi schafft in diesem Sinn ein starkes Verbundenheitsgefühl, dass man in wenigen anderen Genres so vorfindet. Vor allem, weil nie an den Klischees gespart wird.

Unser Buchtipp Nr. 1: “Sylter Sündenfall” von Sophie Oliver

Ein verschollen geglaubtes Meisterwerk eines bayerischen Malerfürsten soll ausgerechnet auf Sylt enthüllt werden. Seine Besitzerin, Henriette Schimmelreiter, ist vor Ort. Dann gibt es einen Mord, einen Diebstahl und einen Skandal und Henriette findet sich an der Seite des nordisch-spröden Detektivs Tehvs Behrens wieder, um hinter das Geheimnis der »Sünde« zu gelangen. Dabei muss sie sich über die feine Sylter Gesellschaft sehr wundern.

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Unser Buchtipp Nr. 2: “Auf den Hund gekommen” von Sören Prescher

Dem Nürnberger Kriminalkommissar Mark Richter ist nicht zum Lachen zumute. Er hat einen neuen Partner mit äußerst schlechtem Ruf zugewiesen bekommen. Auf einer Hochzeit gab es einen Mord und der einzige Augenzeuge ist ein Hund, dem jemand als Partygag eine Kamera am Halsband befestigt hat. Als er denkt, es kann nicht noch kurioser werden, stellt er fest, dass kaum jemand gut auf die Tote zu sprechen war und sich sein Partner und er vor Verdächtigen mit Motiv kaum retten können.

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3. Der Spagat zwischen Fakten, Humor und anhaltendem Nervenkitzel


Lesen auf Spannungsniveau und dabei etwas lernen? Auch das macht die Faszination Krimi aus! Mord findet in den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten statt. Diverse Sachverhalte können zugrunde liegen und nicht selten ertappt man sich beim Lesen und denkt sich „Verrückt, das wusste ich noch gar nicht!“. So erhält man durch einen Krimi beispielsweise tiefere Einblicke in psychologisches Fachwissen.

Nach einem Krimi ist man also meist schlauer als vorher und es gibt 5 von 5 Sternen in der Kategorie „Lesen bildet“!

Dabei hat man aber nie den Eindruck ein Fachmagazin zu lesen oder von einer 300 Seiten langen Abhandlung eingeschläfert zu werden. Ermittler mit Sarkasmus-Talent und lustigen Eigenheiten bringen Würze in die Geschichte und schaffen dadurch eine fesselnde Verbindung zwischen Fakten, Witz und Gänsehautfeeling.

Unser Buchtipp: “Sullivans Gesetz” von Nancy Taylor Rosenberg

Die engagierte Bewährungshelferin Carolyn Sullivan wird mit dem Fall des schizophrenen Metroix betraut: Er soll den Sohn des Polizeichefs angegriffen haben, beteuert aber seine Unschuld. Bald schon entdeckt Carolyn diverse Unstimmigkeiten im Verfahren und geht ihnen nach. Aber ihre Suche nach der Wahrheit bringt sie in tödliche Gefahr…

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4. Der Gute, der sind wir! 


Auf Seite zwei geschieht der Mord. Auf Seite fünf werden die zerstückelten Leichenteile gefunden. Trotzdem hat man die Couch noch nicht verlassen und auch keine Panikattacke bekommen. Was lässt uns beim Krimi-Lesen so ruhig bleiben?

Zum einen ist es die Distanz zur Realität: Es ist das eine, etwas live mitzuerleben, aber etwas ganz anderes, wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Das senkt das Maß der Betroffenheit und verschafft dem Leser die Position des analysierenden Beobachters.

Hinzu kommt, dass der Leser den Fall zumeist aus der Perspektive der Ermittler begleitet. Als Krimileser steht man dementsprechend auf der Seite „der Guten“. Immerhin „hilft“ man bei der Aufklärung eines Falls, rätselt mit und schnappt am Ende des Falls den Bösewicht.

Unser Buchtipp: “Strumflutnacht” von Andrea Weil

Am Morgen nach einer Sturmflut wird ein Pferd samt Reiterin tot am Strand angespült. Marietta soll sich in die Nordsee gestürzt und umgebracht haben. Doch Kaja, Besitzerin des Reithofs, glaubt nicht daran. Sie kannte Marietta, die gerade mit ihrem Erstlingsroman einen Überraschungserfolg gefeiert hat, als echte Pferdeliebhaberin. Der Polizei traut Kaja nicht über den Weg, also folgt sie ihrem Bauchgefühl und fängt an, eigene Ermittlungen anzustellen. Dabei sticht sie in ein Wespennest aus Vertrauensbruch, Neid und Gier.

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5. Krimi ist für alle da  


Angefangen bei TKKG für die Kids bis hin zu Jugend- und Erwachsenenunterhaltung begeistert Krimi alle Altersklassen und steigert sich vom kleinen zum großen Nervenkitzel.

Fälle lösen, ein bisschen Detektivarbeit leisten – die Neugier steckt einfach in uns drin, und so ist es ganz logisch, dass sich auch schon die Jüngsten Leser für Ermittlungen interessieren und mit coolen Charakteren auf Rätseljagd gehen.

Unser Buchtipp: “Wenn es dunkel wird” von Manuela Martini

Melody und ihre Freunde wollen einfach nur entspannte Sommerferien an der französischen Mittelmeerküste verbringen. Doch okkulte Praktiken und verbotene Gefühle zwischen ihnen heizen zusehends die Stimmung auf. Es kommt zur unausweichlichen Katastrophe – ein Jugendlicher stirbt. Mel weiß: Nur wenn sie alle schweigen, wird niemand die Wahrheit je erfahren.

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